Wieviel Bewegung darf ein Welpe/Junghund haben?

Für alle neuen Welpen bzw. Junghundbesitzer gibts hier wertvolle Tipps und Tricks, damit sich die Kleinen rundherum wohlfühlen
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Gibbi
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Re: Wieviel Bewegung darf ein Welpe/Junghund haben?

#11 Beitrag von Gibbi » Do 16. Jan 2014, 12:04

Ich finde es so traurig, weil zuerst schon so versucht wurde, den Hund - ich glaube - 10 Wochen ruhig zu halten und er bekam ein Schmerzmittel. Dies ergab kein Erfolg, dann ist sie wieder hin und da wurde dann in einem CT oder so die ED auf beiden Seiten festgestellt und dann direkt operiert. Nun muss er viele Wochen wirklich im Liegen gehalten werden. Und das im Alter von 8 Monaten. :(

Auf ihre Antwort, die oben zitiert ist, schrieb ich noch kurz:
Ich glaube aber schon, dass die Bewegung mit beiträgt. Ich finde, dein Hund hatte zuviel Bewegung - er hätte mehr Ruhe gebraucht - nicht nur eine Stunde Pause am Tag und ansonsten den ganzen Tag Action - eher umgekehrt.
Ihre Antwort:
Das kannst du ja auch ruhig.
:? :? :?
Viele Grüße

Kerstin mit Encina
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Lara
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Re: Wieviel Bewegung darf ein Welpe/Junghund haben?

#12 Beitrag von Lara » Do 16. Jan 2014, 13:24

india hat geschrieben:@ lara - sorry , aber du hast wirklich keine Ahnung ! "sport_05" :shocked:
hast du schon mal ( erfolgreich ) einen Welpen aufgezogen ?
einen Welpen muß man nicht ununterbrochen an der Bewegung hindern. sie teilen sich das
schon richtig ein. AUSSER !! - mensch bildet sich ein den wurm schon kräftig beschäftigen zu müssen, überall hinschleppt und ständig andere , sehr spielfreudige Hunde auf ihn losläßt.
dann bewegt sich der Welpe mehr als ihm gut tut.
ich habe keinen meiner vier Welpen in irgendeiner art ruhigstellen müssen.
und ja - 20 Minuten Spaziergang sind in diesem alter absolut angemessen und ausreichend.
Na, wenn du meinst! "party_18"

Nun, ich hatte einen Zwergdackelwelpen, da wurde gar kein Geschiss gemacht. Da war ich noch ein Kind und die Hunde wurden nebenher erzogen. Die Kleine wurde fast 17 Jahre alt und war ihr Leben lang kerngesund. Übrigens ist sie sogar Treppen gelaufen!

Mein erster ganz eigener Hund war ein Collie/Schäfer-Mix, den ich mit vier Monaten aus schlechter Haltung übernahm. Er ging ab 6 Monaten zum Reiten mit und war tagsüber mit einer Schäferhündin im Garten. Die Hunde waren tagsüber am Chillen, getobt wurde, wenn wir Heim kamen. Natürlich machten wir keine riesigen Wanderungen und die Ausritte waren in diesem Alter - also im 1. Lebensjahr - auch eher gemütlich. Der Hund wurde über 14 Jahre alt und war sein Leben lang kerngesund!

Also, wenn ein Hund mit elf Monaten nur 20 Minuten Gassi gehen kann, dann stimmt was für mich nicht, sorry. Aber ich hab bestimmt auch keine Ahnung! :lipsrsealed:

So, und jetzt geh ich auf den Hundeplatz und lass meine armen Galgos über Hürden springen. DAS ist ja auch nicht artgerecht, gell? :twisted:
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Re: Wieviel Bewegung darf ein Welpe/Junghund haben?

#13 Beitrag von Volvic » Do 16. Jan 2014, 14:37

Meine Barsoihündin ist jetzt 14 Monate alt und das mit dem 20 Minuten spazieren gehen kann ich mir auch nicht vorstellen. Da hätte ich ja ein schlechtes Gewissen meinem Hund gegenüber.

Wir haben sie aber lange keine Treppen rauf oder runter gehen lassen, solange, bis es mein Rücken nicht mehr mitgemacht hat das große Vieh zu tragen. Das wurde uns vom Züchter ans Herz gelegt.

Als ich letztens einen Barsoiwelpen in Pflege hatte,hab ich schon aufgepasst,dass die anderen nicht zu viel mit ihm toben. Beim gassi gehen habe ich einen Bollerwagen mitgenommen, da konnte er dann rein wenn er nicht mehr kann. Aber der kleine Pups war kaum müde zu kriegen und der Bollerwagen interessierte ihn nicht die Bohne.
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Re: Wieviel Bewegung darf ein Welpe/Junghund haben?

#14 Beitrag von Lara » Do 16. Jan 2014, 16:08

Danke dir, dann bin ich ja nicht alleine mit meiner Meinung.

Ich finde diese Extreme nicht gut, ob in die eine oder in die andere Richtung. Ich weiss nicht was an so einer Einstellung verwerflich sein soll, ich finde sie eher recht gesund 8)

Letztens hiess es hier doch, warum so wenig geschrieben wird. Genau darum! Unterschiedliche Meinungen zu haben ist völlig normal - wenn es aber dann heisst "man hat ja keine Ahnung" vergeht mir doch wirklich die Lust!
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Re: Wieviel Bewegung darf ein Welpe/Junghund haben?

#15 Beitrag von Gelöschter Benutzer 700 » Do 16. Jan 2014, 17:53

"maedels" .. :mrgreen: Das hier war der eingangspost von Kerstin:

"Ein Junghund ab 3 Monate war bis zum Alter von 7 Monaten jeden Tag in einer Hundetagesstätte, wo er den ganzen Tag in Bewegung war durch Spielen, Rennen und Toben. Ausgenommen ca. 1-1,5 Stunden, wo er mittags gefüttert wurde und dann alleine in einem Raum zur Ruhe gebracht wurde.
Dieser Rüde lahmte plötzlich auf einem Vorderbein - Untersuchungen ergaben, dass er an beiden Vorderbeinen ED hat und wurde direkt auch an beiden Beinen operiert, weil die Entzündungen so stark waren, dass durch Ruhestellung nichts mehr wegging."

Nur um es kurz in Erinnerung zu rufen, der "Welpe/Junghund" wog mit 7 Monaten ca. 30 KG !!!der hatte sicherlich schon 15 KG als er 4 Monate alt war,..soweit alles Klar ???,...und dieser Hund hat jetzt, mit 8 Monaten, die Knochen und Gelenke Kaputt.

Und das liegt, meiner Meinung nach, an der übertriebenen Toberei mit den anderen Hunden in der "Welpenspielgruppe", weil, wie beschrieben, der junge Hunde NUR 1 bis2 Stunden am Tag separiert wurde, damit er sich "Beruhigt" !!!

Wenn hier andere Meinungen vorhanden sind, die besagen, das ein junger Hund, und wir reden immer noch von einem Schäferhund der mal locker im alter von eineinhalb Jahren bis zu 50 KG auf die Waage bringt, im alter von 8 Monaten die Knochen und Gelenke NICHT vom Herumtoben mit anderen Hunden kaputt hat, möge mir bitte erklären, warum das so ist, es sei denn, er hat es schon in den Erbanlagen, wenn nicht von der übermäßigen und unkontrolierten Toberei mit anderen jungen Hunden,..und das über mehrere Stunden ohne Pause !!!,..abgesehen von der einen Std. "Zwangspause zum Fressen".
Ich bin da für JEDE ernsthafte Aussage sehr interessiert, wenn es eine andere Erklärung dazu gibt,.. und Lerne gerne dazu !!!!!.

Weiter gibt es hier aussagen zum Dackel, zum Barsoi usw, alles schön und gut NUR,..der Dackel hat einen sehr tiefen Schwerpunkt, kurze Beine und ist im alter von 8 Monaten höchsten 3 KG schwer (es sei den Tante Käthe hat ihn mit Schokolade gefüttert 8) ) wo soll der Dackel denn die Knochen und Gelenkprobleme herbekommen ??

Weiter aufgeführt wird ein Barsoi, auch der ist im alter von 8 Monaten keine 30 KG schwer sondern etwa 12-14 Kg. - +1 Kg nach oben oder unten.

Galgos werden als Junghund mit etwa 10-13 Monaten auf die Jagd im Gelände vorbereitet, kommen meist erst mit etwa 19-21 Monaten auf Rennbahnen zum Einsatz, haben allerdings im vergleich zum oben im Eingangspost beschriebenen "Schäferhund" extrem Harte Knochen (um die Geschwindigkeit auf den Boden zu bringen) und viel flex. Gelenke,.. als der beschriebene Schäferhund !!.

Ähnliche werte sind bei einem Greyhound zu finden, allerdings sind diese Spezialisten auch nicht so früh auf dem Gelände oder auf einer Rennbahn zu finden, oder glaubt hier jemand daran, das die ihr "Ware" Verheizen bevor damit Geld zu verdienen ist ??!! :wink: bzw. diese Schnellen und Harten Hunde mit anderen in einer "Welpenspielgruppe" ihr Knochen schon im Welpen/Junghundalter demolieren sollen !!??.

Ich finde ausserdem Diskussionen mit unterschiedlicher Meinung besser als der ewige TrallalaSülzton "beer" und "zurthem_s"

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Re: Wieviel Bewegung darf ein Welpe/Junghund haben?

#16 Beitrag von Volvic » Do 16. Jan 2014, 19:56

Mulato hat geschrieben:
Weiter aufgeführt wird ein Barsoi, auch der ist im alter von 8 Monaten keine 30 KG schwer sondern etwa 12-14 Kg. - +1 Kg nach oben oder unten.
Da muss ich wiedersprechen, auch wenn das jetzt wieder nicht ins Thema passt. Ich kenne einen Barsoirüden, der wiegt mit 7 Monaten 28kg bei 76cm. Meine Maus lag in dem Alter bei 25kg. Um die 12kg hatte mein Pflegebarsoi letztes Jahr mit 3-4 Monaten.

Da muss jetzt auch nicht weiter drauf eingegangen werden weils nicht zum Thema gehört, war nur eine Richtigstellung. Musste aber an dieser Stelle klargestellt werden. ;-)
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Sophie
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Re: Wieviel Bewegung darf ein Welpe/Junghund haben?

#17 Beitrag von Sophie » Do 16. Jan 2014, 20:05

Ich versuche mich gerade in die Besitzerin rein zu versetzen.
Die hat Kummer, der Hund muss operiert werden .... Glaub das Letzte, was man da braucht, ist (wenn auch gut gemeinte) Kritik/ Vorwürfe.
Ich kann Ihre Reaktion verstehen.
Wie würdet Ihr euch in dem Fall fühlen? :|

Bei Schäferhunden kann das wirklich schon früh auftreten, Bekannte von mir haben so einen Fall.
Klar kann die Bewegung das unterstützt haben! Aber im Endeffekt steckt man nicht drin...

Ich drücke die Daumen, dass er sich nach der OP gut erholt und dann alles nachholen kann :spritze:
Zuletzt geändert von Sophie am Do 16. Jan 2014, 21:30, insgesamt 1-mal geändert.

filou007de

Re: Wieviel Bewegung darf ein Welpe/Junghund haben?

#18 Beitrag von filou007de » Do 16. Jan 2014, 20:13

Mulato hat geschrieben: Ähnliche werte sind bei einem Greyhound zu finden, allerdings sind diese Spezialisten auch nicht so früh auf dem Gelände oder auf einer Rennbahn zu finden, oder glaubt hier jemand daran, das die ihr "Ware" Verheizen bevor damit Geld zu verdienen ist ??!! :wink: bzw. diese Schnellen und Harten Hunde mit anderen in einer "Welpenspielgruppe" ihr Knochen schon im Welpen/Junghundalter demolieren sollen !!??.

Ich finde ausserdem Diskussionen mit unterschiedlicher Meinung besser als der ewige TrallalaSülzton "beer" und "zurthem_s"
Klugscheißermodus ein

Meine Greyhündin ist mit 11 Monaten ihr erstes Rennen in Irland gelaufen, wurde dann nach Barcelona verkauft und ist bis zum Ausmustern mit 3,5 Jahren insgesamt 300 Rennen gelaufen

das Antrainieren fängt beim Renngrey schon bei den Junghunden an

der Profigrey in Irland wird verheizt
die Masse an EU subventionierten Würfen ist groß genug, man kann es sich leisten so mit den Hunden umzugehen

viele Infos rund um den Renngrey finden Interessierte im
Ex-Racer Forum
http://www.info-hz.de/greyhound/index.p ... 8051b3e248

oder auf der Homepage von
ProGreyhound
http://www.progreyhound.de/

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Re: Wieviel Bewegung darf ein Welpe/Junghund haben?

#19 Beitrag von Galgo-Podenco » Fr 17. Jan 2014, 01:31

Also ganz ehrlich, ich verstehe diese Hundepension überhaupt nicht, die einen Welpen und Junghund - und dann noch von einer Rasse die für ED und HD prädistiniert sind - körperlich und geistig derartig überfordert! In einer guten Hundepension sollte darauf geachtet werden, dass eben Welpen und Junghunde, ihrem Alter entsprehcende Ruhezeiten "verordnet" bekommen - und sei es durch einen separaten Raum. Ist doch logisch, daß ein so junger Hund selbst kein Mass für sein eigentliches Ruhebedürfnis entwickeln kann, wenn er in einer ganzen Gruppe aktiver Hunde zusammen ist, die die vielleicht mehr Halligalli machen, als es dem Kleinen gut tut. Wenn die HUndegruppe dann nicht gut geregelt wird, zu groß ist oder zuviele Junghunde zusammen kommen, können die Hunde das auch nicht alleine regeln. Schade nur, daß die Schäferhundbesitzerin es nicht besser wußte.

Ich habe den Eindruck, daß die Welpen- und JUnghundebesitzer von heute ein eher schlechtes Gefühl für das Bewegungsmass ihres Hundes haben und meistens ihren Hund mit Bewegung und Beeschäftigung überfordern (was dann im Erwachsenenalter manchmal ins genaue Gegenteil rutscht). Zu mir kommen Welpenbesitzer, die was von Bewegung pro Lebenswoche mal einer Minute erzählen (als pro Lebenwoche darf der Hund dies jeweils in Minuten spazieren gehen = 14 Wochen=14 Minuten Spaziergang). Das ist nun wirklich Unsinn. Dann wiederum gibt es Welpenbsitzer die in zwei Wochen alles mit ihrem neuen Hund abreißen, was geht und teilweise eine ganze Stunde spazieren gehen ("...hat er doch mitgemacht, war nur etwas schlapp am nächsten Tag..."). Oder mit 7 Monaten 5 km Fahrradfahren. Das ist deutlich zuviel. Die Länge eine Spaziergangs ist ja auch von äußeren Faktoren abhängig wie z.B. Hundekontakte mit oder ohne Spiel oder eher mit wenig Ablenkung. Bei ersterem reichen dann zehn Minuten Spaziergang inklusive ein bißchen Aktion und dann kann man nach Hause gehen. Bei Letzterem kann man in langsamerem Tempo und mit Pausen sicher auch länger gehen (beim Welpen von ca 10 - 16 Wochen).
Lara hat geschrieben:Nun, ich hatte einen Zwergdackelwelpen, da wurde gar kein Geschiss gemacht. Da war ich noch ein Kind und die Hunde wurden nebenher erzogen. Die Kleine wurde fast 17 Jahre alt und war ihr Leben lang kerngesund. Übrigens ist sie sogar Treppen gelaufen!

Mein erster ganz eigener Hund war ein Collie/Schäfer-Mix, den ich mit vier Monaten aus schlechter Haltung übernahm. Er ging ab 6 Monaten zum Reiten mit und war tagsüber mit einer Schäferhündin im Garten. Die Hunde waren tagsüber am Chillen, getobt wurde, wenn wir Heim kamen. Natürlich machten wir keine riesigen Wanderungen und die Ausritte waren in diesem Alter - also im 1. Lebensjahr - auch eher gemütlich. Der Hund wurde über 14 Jahre alt und war sein Leben lang kerngesund!

Also, wenn ein Hund mit elf Monaten nur 20 Minuten Gassi gehen kann, dann stimmt was für mich nicht, sorry. Aber ich hab bestimmt auch keine Ahnung! :lipsrsealed:
Mit elf Monaten nur zwanzig Minuten laufen, davon war doch gar nicht die Rede! Und mit 6 Monaten einen Hund am Pferd mitlaufen zu lassen, finde ich echt krass :shock:! Aber nur weil dein Hund damit klar kam, muß das nicht für alle Hunde gelten! Es ist nicht immer alles besser was füher war :wink:. Züchtersiche Fehlleistungen haben sicher dazu beigetragen, daß viele der Rassehunde Gelenkprobleme in jungen Jahren bekommen, wo ich mich schon an den Kopf fasse. Einen Retriever ein Jahr lang die Treppen hochtragen müssen, damit er nicht mit zwei Jahren mit HD beim Doc sitzt ist ganz sicher fragwürdig. Aber unabhängig davon finde ich es schon richtig, Welpen und Junghunde so schonend wie möglich heranwachsen zu lassen. Das hat ja nichts mit Geschisse zu tun, sondern mit (eigentlich) mit gesundem Menschenverstand, vernünftigem Futter (eben nicht zu hochwertig) und einem moderaten und altersentsprechendem Mass an Bewegung und geistiger Beschäftigung. Und da ist m.M. eben weniger mehr.
Liebe Grüße

Kathrin mit Ginger, Blanca, Santos, Klein Elmar & Jaroff
Sidney & Raoul für immer in meinem Herzen


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Bedajoli
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Re: Wieviel Bewegung darf ein Welpe/Junghund haben?

#20 Beitrag von Bedajoli » Fr 17. Jan 2014, 03:40

1. finde ich eine derartige ignorante Belastung eines Junghundes egal welcher Rasse oder Mischung schon mal nur irre, da man schließlich auch weiß, dass im Wachstum man viel kaputt machen kann oder gut machen.. gerade bei mittelgroßen und großrahmigen Hunden finde ich muß man doch ein Auge drauf haben.. also wenn einem das Wohl des Tieres am Herzen liegt.
(Ein Havaneser ist sicherlich mit sechs oder neun Monaten schon gefestigter, ein IW wächst da nochmals ein Stück,
von der Gebäudeentwicklung reden wir erst gar nicht.)
Wenn man nach der Manier handelt: heute der.. verheizt ein anderer.. tja dann kann man auch im unteren Segment schon viel machen.. weil ja Ironie on "viel immer schon viel hilft" Ironie aus
Die Rennindustrie in Irland ist eine Maschinerie.. nicht umsonst verletzen sich viele Hunde, haben deformierte Gliedmaßen und schon mit drei Jahren kein Gangbild mehr das einem Windigen gebührt.. eben deswegen kommen die ja dann auch "weg/ sind über"..
genauso wenig würde ich zulassen, dass mein Hund im ersten Halbjahr etwas "nach jagt" oder was in dieser Art.. ein Hund in dem Alter ist egal wie groß nicht in der körperlichen Verfassung mit zum Joggen zu gehen oder am Rad oder Pferd mit zu laufen oder über Hürden zu jucken.. und wenn er noch so keck ist und agil, ein Hund in diesen Entwicklungsstufen kann sehr gut auch noch mal zur Ruhe gebeten werden.. was nagen und oft legen sie sich von allein zu jemand, der sich wo hin setzt, eine Beschäftigung mit einem gefüllten Kong oder gefrorenem Futter"happen" o.ä reich doch aus und sie liegen.

2. hier wurde wieder mal ein Hund angeschafft ohne nachzudenken.. denn was bitte tut ein Hund in dem Alter den gesamten Tag in einer HuTa?Und was ist das für eine HuTa die ihren Kunden nicht auch mal Paroli bietet und mit Fachwissen, Rat und den richtigen Winks hilft ihren jungen Wusel gesund ins Leben starten zu lassen.. für mich hat jeder Trainer oder dergleichen/ in dem Fall der HuTaleiter da einfach auch ein wenig Pflicht sich da einzumischen und einzubringen.
Außerdem ist doch wohl ein Sitter auch in der Lage ein Tagesplanvorschlag zu machen.. man kann alles takten und damit auch lenken - wieso wurde in der Art nichts unternommen?
Jemand der einen Hund sitten will sollte doch genug Rückgrat besitzen auch sein Fachwissen an Hund & Frauchen oder Herrchen zu bringen.. ansonsten sollte man denjenigen mal ansprechen mit welchem Recht er glaubt sowas zu führen.
Ein Hund in dem Alter würde ich erwarten, dass man da öfters auch raus nimmt aus diesem Jubeltrubel.. die Hunde werden ja curre.. reizüberflutet.. komplett überfordert.. für mich haben da beide Seiten keinerlei Gespür bewiesen und kein reines Gewissen.. sorry, aber wer sowas für Geld und gute Worte dem Hund antut gehört mehr als nur einmal der Kopf gewaschen

Klar, bei anfälligen Rassen ist immer nicht auszuschliessen dass es mal zu Probs kommt.. HD, ED.. leider.
Aber wer einfach mal seiner Bequemlichkeit zuliebe einen Hund tot spielt in diesen wichtigen Lebenswochen und -monaten der spielt mit dem Feuer.. und das nicht aus reiner Liebe zum Tier, so seh ich das

3.außerdem verstehe ich den weit verbreiteten Unsinn nicht, dass Beschäftigung mit einem Hund ihn laufen lassen sein soll.. wieso zeigt denn keiner diesem Irrsinn und -glaube mal ein Ende
Ein junges Fell braucht doch mehr als ein freies zügelloses Leben in der wilden Meute.
Aber das sind wohl die Leute, die ihr zweijähriges auch mit auf das Laufband stellen.. für den nächsten Stadtlauf trainieren oder zum Krafttraining anregen und sich dann wundern wenn er O Beine oder degenerierte Gelenke bekommen

4. wer sich schon an das einfachste nicht hält und es einen Scheiß interessiert wie gesund er seinen Hund aufzieht dem braucht man mit "sich groß zehren lassen", dass das Röhrenknochenwachstum mit Knorpeln und Knochenhaut konform geht doch gar nicht kommen, den interessiert doch Knochendichte nicht.. genauso wenig wie mit Ruhetagen nach wilden Hundespielrunden, Welpenstunden und ähnlichem oder den täglich wichtigen ruhigen Phasen.. mal Nase5-10Minuten einsetzen lassen und dafür keine Runde laufen, sondern nur kurz raus pinkeln und gut ist.

Wolfsforschung.. gern zitiert.. gerade von Menschen die Punkt 7.30 Uhr füttern und um 18 Uhr wieder - ist ja auch klar, der Wolf hat auch immer um 7.30 sich sein Huhn geholt, zum Frühstück und um 18 Uhr den Hasen, weil zwei Hühner am Tag wäre ja auch zu einseitig gewesen..

5. gehört dem Frauchen ein Gipsbett.. mindestens mal für so drei bis fünf Tage.. dass sie annähernd erahnen kann was sie ihrem Hund im Alter von acht Monaten antut bzw angetan hat
Und ich frage mich klar: WER und vor allem WO und wie wird dieser Hund denn nun beaufsichtigt und versorgt?
Es wird doch sicherlich nicht auf einmal Frauchen sich für ihn Zeit nehmen oder?Oder ist nun die Oma in der Familie gut genug.. jetzt mal ehrlich, wieso hat so jemand überhaupt einen Hund.. einen großen.. einen der arbeiten möchte undwarum mußte es ein so junger Hund sein..

6. Ganz klar: jeder Hund kommt zu seinem Menschen.. jede Rasse, jede Familie bietet andere Rahmenbedingungen und kann auch unterschiedliches sich erlauben und bieten.. es ist für mich ok, wenn ein Hund mit der Familienfrau auch mit durch die Stadt läuft, weil er dort leben wird, wenn er auch was anderes erlebt: Schnüffelspiele & -runden mit Halter und Artgenossen usw.
Für jemand der seinen Hund nur im eigenen Gelände halten will ist das Stadttraining nicht notwendig.. und mannigfaltig habe ich erlebt, dass Hunde von Menschen ohne Garten und großem Freilaufgelände viel öfter mit fort durften, dabei sein mit den Menschen ..so lange alles paßt ist das doch wunderbar.
Jeder nach seiner Fason und wie er auch kann.
Aber ich halte auch nix von Leuten die ihren Dacken quadratisch füttern oder ihrem Chiwawa nur die Hundetasche oder den Arm als Platz anbieten oder sich beklagen dass auch der Miniaussie an die Schnürsenkel fährt, weil er unterbeschäftigt ist.. es wäre halt schön, wenn die Menschen ihren Begleiter einfach auch wieder mal mit Verstand auswählen würden.. und überlegen was sie auch ihrem Tier bieten können und ob da immer die Betreuung außer Haus ideal ist mag ich genauso bezweifeln wie wenn man Babys in Horte bringt.. für manchen geht es gut, aber viele haben da eben genau das nicht was sie brauchen: individuelle Betreuung, Förderung & mehr

7.ich möchte nach der Aussage man hat ihn in den Wochen nicht ruhig bekommen und nun liegt er Dank Medikamente auch anmerken: dieser Hund hat sicherlich nicht nur ein Gelenkproblem.. wenn ein Hund im ersten Halbjahr nicht zur Ruhe kommen, ey wieso klingelt es da nicht.. HYPERAKTIVITÄT - STRESS.. hat man davon noch nie gehört?
Ich krieg echt bei solcher Ignoranz immer wieder Schnappatmung.. Leute die das ihren Hunden antun, die könnte ich..
Gerade Schäferhunde wurden ja leider qualvoll verzüchtet.. die wenigen die sich nun wieder mühen gerade Rücken und Co ihren Hunden zu gönnen sind noch viel zu wenige.
Dass ein Schäferhund ein Zehnkämpfer ist.. ein Schaffer und gerne mit seinem Menschen on Tour und was erleben will ist echt altbekannt.
Wäre er bei einem Schäfer würde er auch sicherlich alle zwei oder drei Tage schon mit an der Herde mit laufen, also oft angeleint/ wäre dabei.. um sich an den Ablauf zu gewöhnen.. aber kein Schäfer würde ihn da schon in Pferch springen lassen - denn ein triebiger hund muß auch lernen das Vieh zu beobachten.. nicht nur scheuchen, sondern zugucken wie die Herde sich streut und frißt..
Wenn er für anderes ausgebildet werden würde hätte auch da er RUHE-Tage.. wenn jemand von sich aus da null Verständnis mit bringt und null Feingefühl besitzt würde ich immer versuchen auch das mal den Besitzern klar zu machen.. vielleicht würden sie dann ja mal mehr verstehen und versuchen etwas zu verändern.

Voll verquer finde ich, wenn nun das was hier mit den Junghund falsch läuft auf alle Hunde übertragen wird.. ein Hund mittelgroßer Rasse und um die 30 Kilo kann mit 14-18 Monaten klar lernen mit zu joggen, zu radeln.
Ein junger Hund, welcher im Spiel sich überschlägt rollt sich ab und wenn der selbst über einen Graben pest ist halt drüber gesprungen man wird nie alles ausschalten können - mein Windiger lief in der Gruppe ohne Probleme und allein auf einer ebenen Wiese hat sich hin gelegt,dass er einen Riß im Fell hatte, ohne irgendwas, passierte halt, aus seinem jugendlichen Übermut- .. dennoch finde ich die Balljunkys genauso gefährlich wie viele Hundesportler, die ihren Hunden ruck zuck zuviel zumuten.. Steilwand, Wippe, Sprünge, Stege.. und dennoch ist es wichtig, dass auch junge Hunde Balance lernen und auch mal ein Wackelbrett u.ä.
Ein junger Rennhund soll lieber weniger Speed machen, dafür lernen "Bögen zu laufen" und ich würde meine Windigen nie unter 18Monaten auf die Bahn lassen.
Ob man Rennsport oder anderes machen will muß jeder selbst entscheiden.. und wenn es mit Maß & Ziel gemacht und vorbereitet wird kann das auch sehr schön und gesund sein und Freude bereiten, beim Tier & Menschen.
Schön würde ich finden, wenn man da einfach sich drauf einigen könnte: mit der notwendigen Untersuchung, Alter Gesundheit und Vorbereitung kann man all das genießen und muß man keinen verteufeln.

Und ich hoffe der opierte Schäfi erholt sich und Frauchen hat was kapiert und läßt in seinem restlichen Leben mehr VOR- als NACH-Sicht walten.. ich würde es mir wünschen.

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