Die Ernährung von erwachsenen Hunden und Katzen

Alles zum Thema Ernährung
Antworten
Nachricht
Autor
Benutzeravatar
JustGalgo
Beiträge: 8616
Registriert: Fr 9. Nov 2007, 13:51
Meine Hunde: Galga: Askari Negra El Gran Matador(12,5)
Galga: Fanny (13)
Whippet: Lucca (11)
Saluki: Wini (10)
Chinese Crested: Speedy (10), Baby(9)
Powder Puff: Bella (12)
Pudel: Mitchko (14)
R.I.P. Moro (14), Linda (12), Susi (20), Charly (14) Willi (9)
Wohnort: Salzburg
Kontaktdaten:

Die Ernährung von erwachsenen Hunden und Katzen

#1 Beitrag von JustGalgo » Mi 30. Mai 2012, 15:51

Die richtige Ernährung der Hunde und Katzen in allen Lebensphasen II

Die Ernährung von erwachsenen Hunden und Katzen
Hp. Kurt W. Seifert


Früher war es üblich, Speisereste an Hunde und Katzen zu verfüttern. Beiden Tierarten gab man in der Regel nur Fleisch. Heute weiss man, dass diese veraltete Ernährungsform unzureichend und auf Dauer sogar schädlich ist.
Aufgrund wissenschaftlicher Untersuchungen weiss man jetzt genau, welche Nährstoffe Hunde und Katzen exakt benötigen: Eine gesunde, ausgewogene Hunde- und Katzennahrung muss aus mindestens 22 bzw. 29% Eiweiss, 10-15% Fett, 5-10% Mineralstoffen und 3-5% Rohfasern bestehen. Im Hundefutter müssen noch 50% Kohlenhydrate enthalten sein. In den modernen Fertigfuttern sind diese Zusammensetzung optimal enthalten.

Als Beutetierfresser vertilgten Hunde und Katzen früher zuerst den vorverdauten Magen-Darminhalt ihrer Beutetiere, da er meistens pflanzlichen Ursprungs war. Der Kalziumbedarf wurde durch die Aufnahme kleiner Knochen gedeckt.
Da die Heimtiere heutzutage nicht mehr die Möglichkeit zur herkömmlichen "Beuteaufnahme" haben, sind sie völlig von ihren Besitzern abhängig, die nun eine grosse Kenntnis über den Bedarf ihrer Tiere, sowie über die Inhaltsstoffe des Futters haben müssen, damit eine optimale Ernährung gewährleistet ist.

Eine einseitige Fleischfütterung ist ungesund und führt zum sog. "Nur Fleisch Syndrom". Die Folge können sein: Haarausfall, dauerndes Haaren, langsames Umhaaren, Juckreiz (durch Eiweissüberschuss), Schuppenbildung, Ekzeme, Allergien, mattes glanzloses Fell, chronische Leber und Nierenschäden, unkorrekte Gliedmassenstellungen, durchtrittige Pfoten, Knochenbrüche, sowie Zahnausfall im Alter. Viele Besitzer von grossen Rassen geben, es gut meinend, zusätzlich noch Vitamin D (z.B. Lebertran) in das Futter. Dadurch kann es zu einer zu einer Verstärkung der Mangelsymptomatik am Skelett kommen. Wird diese falsche Ernährung nicht schnellstens umgestellt, sind Dauerschäden vorprogrammiert.

Wer - eventuell aus Kostengründen - die Nahrung für seinen Vierbeiner selbst herstellen möchte, muss exakt die o.g. Erfordernisse erfüllen, damit es nicht zu Mangelerscheinungen kommt. Grundsätzlich müssen alle Fleischnebenprodukte aus hygienischen Gründen (Bakterien, Parasiten) gekocht und dann mit Ergänzungsfutter (Flocken oder Mixer) im Verhältnis 2:1 gemischt werden. Wird als Beifutter Reis, Kartoffeln oder Teigwaren verwendet, ist eine Mineralstoff- und Vitaminergänzung unerlässlich. Der Kalziumgehalt sollte dabei ca. 1% betragen, das Kalzium:Phosphor-Verhältnis 1,2-1,4 : 1.
Schweinefleisch muss wegen der Gefahr des "Aujesky-Virus" unbedingt gekocht werden.
Damit es bei Katzen nicht zu einer "Vitamin-A-Vergiftung kommt, dürfen sie nicht zuviel Leber erhalten.

Durch Lanzeituntersuchungen wurde bewiesen, dass Tiere, die selbst zubereitetes Futter erhielten, infolge der überhöhten Kalorienzufuhr vermehrt übergewichtig waren. Sie wiesen auch eine kürzere Lebenserwartung auf.
Zur Vorbeugung dieser oftmals schwerwiegenden Probleme ist es zweckmässig, ein ausgewogenes Fertigfutter zu verabreichen. Bei der Selbstherstellung des Futters wird es kaum möglich sein, die 52 erforderlichen Nähr- und Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine, die das Tier täglich benötigt, im richtigen Verhältnis zueinander zu mischen. Es kommt ja nicht nur darauf an, dass diese Stoffe enthalten sind, sie müssen auch in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen. Ein Zuviel an Kalzium wird nicht etwa mit dem Kot ausgeschieden, sondern hemmt die Zinkaufnahme und -verwertung. Zink ist für ein intaktes Haut- und Haarkleid ausserordentlich wichtig.

Nicht nur bei Zucht-, Leistungs- und Ausstellungshunden, bei denen ein besseres Fell oder eine gute Kondition für Siege Voraussetzung sind, geht der Ernährungstrend immer mehr zu Fertigfutter. Verantwortliche Züchter verwenden inzwischen praktisch nur noch Fertigfutter. Fertigfutter steht unter strengster tierärztlicher Kontrolle und wird nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen hergestellt.
Folgende Fertigfutterarten stehen zur Verfügung: Alleinfutter in der Dose oder als Trockenfutter, Ergänzungsfutter (z.B. Flocken) und Beifutter (z.B. Snacks). Selbst dem Alter der Tiere sowie der Leistungsanforderung wird Rechnung getragen. Für Welpen gibt es das "Junior"-Futter, für ältere Tiere ein "Senior"-Produkt und für Leistungshunde "Energy" Varietäten. Durch neueste Produktinovationen der Futtermittel, wird eine erhöhte körpereigene Immunabwehr, eine verbesserte Fellkondition und eine ideale Kotkonsistenz erreicht.
Die von den Herstellern angegebene Futtermengen gelten als Richtwerte, sind zu berücksichtigen und müssen dann aber auf den Individualbedarf des Haustieres abgestimmt werden.

Als Faustregel gilt:
Die Futtermenge beträgt 2% der Futtertrockensubstanz bezogen auf das Körpergewicht. D.h. eine 4 kg schwere Katze benötigt täglich ca. 300g Dosenfutter oder 80g Trockenfutter. Ein 20 kg schwerer Hund 300g Trockenfutter, 1,2 kg Dosenfutter oder 400g Dosenfutter, gemischt mit 200g Flocken.
Zu beachten ist, dass bei kleinen Tieren die Futtermenge - im Verhältnis zum Körpergewicht - grösser ist als bei grösseren Rassen. Der Wasserbedarf ist bei der Trockenfütterung natürlich erhöht, es muss also immer frisches Wasser zur Verfügung stehen. Der durchschnittliche Flüssigkeitsbedarf pro kg Körpergewicht beträgt 30-50 ml. Dosenfutter deckt diesen Bedarf allerdings bereits zu 80% ab.

Zum Schluss ein Sprichwort von Prof. Dr. Konrad Lorenz:
"Die richtige Ernährung unserer vierbeinigen Freunde ist eine Kunst und Kunst kommt von Können und nicht von Wollen, denn sonst müßte es Wulst heißen!"

www.paracelsus.de
Schöne Grüsse Petra :-)
mit Galgos, Whippet, Saluki & Chinesen


"Man hat nicht ein Herz nur für Tiere oder nur für Menschen
Entweder man hat ein Herz für alle oder keins"

Benutzeravatar
Lara
Beiträge: 1745
Registriert: Mo 25. Feb 2008, 16:26
Wohnort: Rhein-Hunsrück :-)

Re: Die Ernährung von erwachsenen Hunden und Katzen

#2 Beitrag von Lara » Mi 30. Mai 2012, 20:33

Was ein Schwachsinn. Hoffentlich rechnet der Doktor auch sein eigenes Futter so genau aus "schilder_15" :lol:
Grüssle von Tina und dem wilden Haufen Bild

Handle every stressful situation like a dog. If you can't eat it or play with it, just pee on it and walk away. (unbekannt)

straßenköter
Beiträge: 1053
Registriert: Mi 3. Jun 2009, 21:49
Wohnort: Taufkirchen b. München

Re: Die Ernährung von erwachsenen Hunden und Katzen

#3 Beitrag von straßenköter » Do 31. Mai 2012, 09:36

Muss mal ganz bisschen OT Korinthen kacken:
Kunst kommt von Können und nicht von Wollen, denn sonst müßte es Wulst heißen!
ist nicht ganz richtig zitiert, es heißt
"Kunst kommt von Können und nicht von Wollen, denn sonst müßte es Wunst heißen!"
War auch einer der Lieblingssprüche des Knabenchorleiters meines Sohnes... "sport_01"

Benutzeravatar
Berlinerluft
Beiträge: 878
Registriert: Mi 3. Sep 2008, 22:20
Meine Hunde: Jimmy, ca. 12 Jahre alter Galgo-Grey, ist jetzt fast erwachsen + Milagro, ca. 6 Jahre altes Riesenbaby
Wohnort: Nidda

Re: Die Ernährung von erwachsenen Hunden und Katzen

#4 Beitrag von Berlinerluft » Do 31. Mai 2012, 12:36

:kuller: - na klar - hab ich doch auch schon immer gesagt: Wir sind einfach zu blöd, um unsere Tiere "richtig" zu ernähren "Achtung_Ironie"
Liebe Grüsse von
Monika mit Jimmy + Milagro


"Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen." (Galileo Galilei)

Benutzeravatar
JustGalgo
Beiträge: 8616
Registriert: Fr 9. Nov 2007, 13:51
Meine Hunde: Galga: Askari Negra El Gran Matador(12,5)
Galga: Fanny (13)
Whippet: Lucca (11)
Saluki: Wini (10)
Chinese Crested: Speedy (10), Baby(9)
Powder Puff: Bella (12)
Pudel: Mitchko (14)
R.I.P. Moro (14), Linda (12), Susi (20), Charly (14) Willi (9)
Wohnort: Salzburg
Kontaktdaten:

Re: Die Ernährung von erwachsenen Hunden und Katzen

#5 Beitrag von JustGalgo » Do 31. Mai 2012, 21:39

Berlinerluft hat geschrieben::kuller: - na klar - hab ich doch auch schon immer gesagt: Wir sind einfach zu blöd, um unsere Tiere "richtig" zu ernähren "Achtung_Ironie"
Hat das jemand gesagt in dem Beitrag ? Es ist einfach eine Art wie man seinen Hund ernähren kann :-)
Schöne Grüsse Petra :-)
mit Galgos, Whippet, Saluki & Chinesen


"Man hat nicht ein Herz nur für Tiere oder nur für Menschen
Entweder man hat ein Herz für alle oder keins"

Benutzeravatar
Berlinerluft
Beiträge: 878
Registriert: Mi 3. Sep 2008, 22:20
Meine Hunde: Jimmy, ca. 12 Jahre alter Galgo-Grey, ist jetzt fast erwachsen + Milagro, ca. 6 Jahre altes Riesenbaby
Wohnort: Nidda

Re: Die Ernährung von erwachsenen Hunden und Katzen

#6 Beitrag von Berlinerluft » Do 31. Mai 2012, 21:48

Zitat:" Durch Lanzeituntersuchungen wurde bewiesen, dass Tiere, die selbst zubereitetes Futter erhielten, infolge der überhöhten Kalorienzufuhr vermehrt übergewichtig waren. Sie wiesen auch eine kürzere Lebenserwartung auf.
Zur Vorbeugung dieser oftmals schwerwiegenden Probleme ist es zweckmässig, ein ausgewogenes Fertigfutter zu verabreichen. Bei der Selbstherstellung des Futters wird es kaum möglich sein, die 52 erforderlichen Nähr- und Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine, die das Tier täglich benötigt, im richtigen Verhältnis zueinander zu mischen.
"
Na - das ist doch wohl eindeutig: Wir sollen Fertigfutter kaufen!!!
Liebe Grüsse von
Monika mit Jimmy + Milagro


"Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen." (Galileo Galilei)

Benutzeravatar
NGBaFa
Beiträge: 426
Registriert: Mo 30. Mai 2011, 15:19
Meine Hunde: 1 Bodeguero
2 Galgos

Re: Die Ernährung von erwachsenen Hunden und Katzen

#7 Beitrag von NGBaFa » Fr 1. Jun 2012, 08:21

Berlinerluft hat geschrieben:Zitat:" Durch Lanzeituntersuchungen wurde bewiesen, dass Tiere, die selbst zubereitetes Futter erhielten, infolge der überhöhten Kalorienzufuhr vermehrt übergewichtig waren. Sie wiesen auch eine kürzere Lebenserwartung auf.
Zur Vorbeugung dieser oftmals schwerwiegenden Probleme ist es zweckmässig, ein ausgewogenes Fertigfutter zu verabreichen. Bei der Selbstherstellung des Futters wird es kaum möglich sein, die 52 erforderlichen Nähr- und Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine, die das Tier täglich benötigt, im richtigen Verhältnis zueinander zu mischen.
"
Na - das ist doch wohl eindeutig: Wir sollen Fertigfutter kaufen!!!

so hab ich den Artikel auch verstanden.

Wer von uns Menschen ernährt eigentlich sich selbst so pingelig genau nach Plan???
Ich bestimmt nicht! Und ich esse (nasche) noch immer am Liebsten die Dinge, die gaaaanz ungesund sind....

Man soll seine Tiere "ordentlich" ernähren, aber auch noch die Kirche im Dorf lassen.
Liebe Grüße

Angelika mit Bandido, Faye und Balu

Benutzeravatar
india
Beiträge: 1126
Registriert: Di 16. Jun 2009, 12:14
Meine Hunde: TS galga INDIA hinterm regenbogen
saluki rüde 6 jahre
saluki rüde 4 jahre
saluki hündin 4 monate
Wohnort: südfrankreich

Re: Die Ernährung von erwachsenen Hunden und Katzen

#8 Beitrag von india » Sa 2. Jun 2012, 14:23

nun ja , jeder soll sein tier ernähren wie er will.
ich würde allerdings einem hund ( der später vielleicht mal möglichtst optimal entwickelt sein soll ) zumindest im ersten jahr auch fertigfutter geben.
ich wage zu behaupten, keiner der barfer und selbstkocher hat einen überblick über die in der wachstumsphase sensiblen inhaltsstoffe.
es sei denn, er hat ein labor im keller.
viele grüße jean mit zwei terror - arabern , einer arabischen prinzessin und FROSCHI ! "daumen-hoch"

Benutzeravatar
gallo
Beiträge: 2048
Registriert: Fr 30. Nov 2007, 20:30
Wohnort: Fast im Sauerland
Kontaktdaten:

Re: Die Ernährung von erwachsenen Hunden und Katzen

#9 Beitrag von gallo » Sa 2. Jun 2012, 15:10

NGBaFa hat geschrieben:
Berlinerluft hat geschrieben:Zitat:" Durch Lanzeituntersuchungen wurde bewiesen, dass Tiere, die selbst zubereitetes Futter erhielten, infolge der überhöhten Kalorienzufuhr vermehrt übergewichtig waren. Sie wiesen auch eine kürzere Lebenserwartung auf.
Zur Vorbeugung dieser oftmals schwerwiegenden Probleme ist es zweckmässig, ein ausgewogenes Fertigfutter zu verabreichen. Bei der Selbstherstellung des Futters wird es kaum möglich sein, die 52 erforderlichen Nähr- und Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine, die das Tier täglich benötigt, im richtigen Verhältnis zueinander zu mischen.
"
Na - das ist doch wohl eindeutig: Wir sollen Fertigfutter kaufen!!!

so hab ich den Artikel auch verstanden.

Wer von uns Menschen ernährt eigentlich sich selbst so pingelig genau nach Plan???
Ich bestimmt nicht! Und ich esse (nasche) noch immer am Liebsten die Dinge, die gaaaanz ungesund sind....

Man soll seine Tiere "ordentlich" ernähren, aber auch noch die Kirche im Dorf lassen.
Genau das denke ich mir auch immer. :D
Viele liebe Grüße

Claudia

http://www.arte-canino.de

http://www.galgo.de
http://www.galgobuch.de


Filzen am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen.

straßenköter
Beiträge: 1053
Registriert: Mi 3. Jun 2009, 21:49
Wohnort: Taufkirchen b. München

Re: Die Ernährung von erwachsenen Hunden und Katzen

#10 Beitrag von straßenköter » Sa 2. Jun 2012, 17:16

NGBaFa hat geschrieben: Wer von uns Menschen ernährt eigentlich sich selbst so pingelig genau nach Plan???
Ich bestimmt nicht! Und ich esse (nasche) noch immer am Liebsten die Dinge, die gaaaanz ungesund sind....

Man soll seine Tiere "ordentlich" ernähren, aber auch noch die Kirche im Dorf lassen.
"up_2" "up_2" "up_2" "up_2" "up_2"

Antworten

Zurück zu „Ernährung / Dog food“