Kleine Vitaminkunde

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JustGalgo
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Kleine Vitaminkunde

#1 Beitrag von JustGalgo » Mo 3. Mär 2008, 17:40

Kleine Vitaminkunde

Die Vitamine werden in wasser- und fettlösliche Vitamine unterteilt:

Fettlösliche Vitamine:

Fettlösliche Vitamine sind in fetthaltigen Nahrungsmitteln, wie z.B. Ölen, Nüssen, Getreidekeimen, Butter, Lebertran, Sahne, Milch etc., enthalten. Sie können nur in Verbindung mit Fett zugeführt und auch verwertet werden. Deshalb nennt man sie auch "fettlöslich". Fettlösliche Vitamine werden im Organismus gespeichert; so kann eine kurzfristige Unterversorgung ausgeglichen werden. Daraus folgt aber auch logischerweise, dass es bei einer starken Zuführung dieser Vitamine zu einer Überversorgung, sprich Vergiftungserscheinung kommen kann.
Zu den fettlöslichen Vitmainen gehören:



Vitamin A (Retinol)
Vitamin E (Tocoperol)
Vitamin K (Phyllochinon=K1, Menachinone=K2, Menadion=K3)
Vitamin D (Calciferol, Ergocalciferol)



Wasserlösliche Vitamine:

Wasserlösliche Vitamine sind in Nahrungsmittel enthalten, die wässrig sind, also in rohem Gemüse, rohem Obst, aber auch in Getreide, Fleisch, Ei und Milch. Diese Vitamine sind, wie der Name schon sagt, "wasserlöslich". Durch zu langes Wässern, Kochen oder durch Sauerstoffzufuhr gehen sie leicht verloren. Sie werden nur im geringen Umfang bis gar nicht gespeichert; eine Überdosierung ist nicht möglich. Diese Vitamine werden durch die Darmflora synthetisiert und über die Darmwand aufgenommen. Bei Durchfällen bzw. Störung der Darmflora kann es daher zu einer Vitamin-Unterversorgung kommen, da diese zwar ausreichend zugeführt, nicht aber aufgenommen und verwertet werden können.

Zu den wasserlöslichen Vitaminen gehören:

Vitamin C (Ascorbinsäure)
Vitamin P (Vitamin-C-Komplex: Bioflavonoide, Citrin, Rutin, Hesperidin)
Vitamin B1 (Thiamin)
Vitamin B2 (Riboflavin, Vitamin G)
Vitamin B3 (Niacin, Nicotinsäure, Niacinamid, Nicotinsäureamid)
Vitamin B5 (Panthothensäure, Panthenol, Kalziumpantothenat)
Vitamin B6 (Pyridoxin)
Vitamin B9 (Folsäure, Folacit, Folat, Vitamin M, zum B-Komplex gehörig)
Vitamin B12 (Cobalamin, Cyanocobalamin)
Biotin (Vitamin H, Coenzym R, zum B-Komplex gehörig


Vitamin A (Retinol)

Vitamin A reguliert das Wachstum von Knochen und beinflusst die Fortpflanzung. Außerdem ist es auch am Sehvorgang beteiligt und erhöht die Widerstandskraft des Immunsystems.

Vorkommen: Aprikosen, Blätter von grünem Gemüse, Karotten, Milch, Leber.

Vitamin B1 (Thiamin)

Vitamin B1 ist wichtig für den Energiestoffwechsel. Es spielt eine wesentliche Rolle bei der Umwandlung von Kohlenhydtraten in Blutzucker. Es sorgt für die normale Funktion der Muskeln und des Herzens. Es hat auch einen positiven Einfluß auf das Nervensystem und die Stimmung.

Vorkommen: Milch, Vollkornprodukte, Sojabohnen, Eigelb, Fisch, Gemüse.

Vitamin B2 (Riboflavin, Vitamin G)

Vitamin B2 spielt eine wichtige Rolle bei der coenzymatischen Verwertung von KH, Proteinen und Fetten. Es ist gut für Haut, Haare und Nägel.

Vorkommen: Milch, Leber, Eier, Käse, Niere, Fisch, Joghurt, Bohnen.




Vitamin B3
(Niacin, Nicotinsäure, Niacinamid, Nicotinsäureamid)

Vitamin B3 ist im Verbund mit B1 und B2 für die Zellatmung notwendig und ist wichtig für die Herstellung von Sexualhormonen, Cortison, Thyroxin und Insulin.

Vorkommen: Leber, Fisch, Milch, Bierhefe, Eier, mageres Fleisch.


Vitamin B5 (Panthothensäure, Panthenol, Kalziumpantothenat)

Vitamin B5 wirkt zentral im Stoffwechselprozess von KH, Proteinen und Fetten. Wird für die Synthese von Cholesterin und Nachfolgehormonen benötigt. Es ist wichtig für die Umwandlung von Fetten und Zucker in Energie.

Vorkommen:beinahe alle Lebensmittel, Leber, Eigelb, Milch, Gemüse.




Vitamin B6 (Pyridoxin)

Vitamin B6 ist für den Aminosäurenstoffwechsel wichtig.

Vorkommen: Weizenprodukte, Mais, Fleisch, Eigelb.


Vitamin B9 (Folsäure, Folacit, Folat, Vitamin M, zum B-Komplex gehörig)

Vitamin B9 ist nur vitaminähnlichen Charakters; es ist für Wachstum, Zellteilung sowie Produktion von DNS und RNS wichtig.

Vorkommen: Leber, Nieren, Spinat, Spargel, Karottemn, Eigelb.




Vitamin B12 (Cobalamin, Cyanocobalamin)

Vitamin B12 ist nötig für die Synthese von DNS und zur Bldung von roten Blutkörperchen. Schützt vor Herzinfarkt durch Abbau der AS Homocystein.

Vorkommen: Alle Fleischsorten, Leber, Käse, Eier, Milch, Fisch.


Biotin (Vitamin H, Coenzym R, zum B-Komplex gehörig)

Biotin ist erforderlich für die Synthese von Vitamin C. Es ist auch wichtig für die Synthese von Fetten und Proteinen.

Vorkommen: Rinderleber, Eigelb, Sojamehl, MIlch, Nüsse, Haferflocken.




Vitamin C (Ascorbinsäure):

Vitamin C ist wichtig für die Immunabwehr; den Knochenbau, die Zähne, die Blutgefäße, das Bindegewebe, für die Proteinbiosynthese sowie die Kollagensynthese. Es ist eines der hochwirksamsten Atioxidansien. Es beschleunigt jede Art von Heilung, wirkt vielen Krebsarten entgegen und senkt den Cholesterinspiegel sowie den Blutdruck.

Vorkommen: Hagebutten, Orangen, Zitronen, Johannesbeeren, Kiwi, Paprika, Broccoli.



Vitamin D (Calciferol, Ergocalciferol)

Vitamin D ist genau genommen kein Vitamin sondern ein Hormon das sehr wichtig für das Wachstum und die Erhaltung der Knochen ist. Die Entstehung der beiden Komponenten D2 und D3 ist von der UV-Licht-Einwirkung auf der Hautoberfläche abhängig.

Vorkommen: Milchprodukte, Eier, Meeresfrüchte, Lebertran, Fisch.



Vitamin E (Tocopherol)

Vitamin E steigert die Wirksamkeit von Vitamin A; es verhindert Blutrgerinsel und löst bestehende auf. Es wirkt gegen Erschöpfung, senkt den Blutdruck und hat einen positiven Einfluss auf Muskelkater und forciert eine schnellere Regeneration.

Vorkommen: Ölze, Weizenkeim, Mais, Soja, Rosenkohl, Nüsse, gr. Blattgemüse, Spinat, Vollweizen, Vollkornflocken, Eier.


Vitamin K (Phyllochinon=K1, Menachinone=K2, Menadion=K3)

Vitamin K ist wichtig für die Blutgerinnung, weil es die Bildung von Prothrombin fördert. K1 wird aus pflanzlichen Stoffen aufgenommen, K2 wurd durch die Darmbakterien hergestellt, und K3 ist eine synthetische in Deutschland nicht mehr verwendete (da verboten) Substanz.

Vorkommen: Spinat, Blumenkohl, Fleisch, Joghurt.

Vitamin K (Phyllochinon=K1, Menachinone=K2, Menadion=K3)

Vitamin K ist wichtig für die Blutgerinnung, weil es die Bildung von Prothrombin fördert. K1 wird aus pflanzlichen Stoffen aufgenommen, K2 wurd durch die Darmbakterien hergestellt, und K3 ist eine synthetische in Deutschland nicht mehr verwendete (da verboten) Substanz.

Vorkommen: Spinat, Blumenkohl, Fleisch, Joghurt.

Vitamin P (Vitamin-C-Komplex: Bioflavonoide, Citrin, Rutin, Hesperidin)

Vitamin P kräftigt die Kapillargefäße und unterstützt die Wirkung von Vitamin C, verhindert ebenfalls die Zerstörung dessen durch Oxidation.

Vorkommen: Aprikosen, Buchweizen, Brombeeren, Kirschen und Hagebutten.

Vitamin P (Vitamin-C-Komplex: Bioflavonoide, Citrin, Rutin, Hesperidin)

Vitamin P kräftigt die Kapillargefäße und unterstützt die Wirkung von Vitamin C, verhindert ebenfalls die Zerstörung dessen durch Oxidation.

Vorkommen: Aprikosen, Buchweizen, Brombeeren, Kirschen und Hagebutten.

(Quelle:Aldington "Von der Gesundheit des Hundes" und "B.A.R.F. - ein Vortrag über die artgerechte Ernährung des Hundes" von Swanie Simon)
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Re: Kleine Vitaminkunde

#2 Beitrag von JustGalgo » Fr 25. Apr 2008, 15:33

Vitamin K




Vitamin K gibt es in zwei natürlichen Formen, Vitamin K1 oder Phyllochinon und Vitamin K2 oder Menachinon. Es gibt außerdem noch einige synthetische Formen, insbesondere Vitamin K3 oder Menadion. Vitamin K3 ist nachweislich gesundheitsschädlich und in Nahrungsmitteln für den Humanbereich seit 1989 verboten. Dennoch findet man noch heute Fertigfutterprodukte für Hunde mit K3-Zusatz, da es im Veterinärbereich noch zulässig ist K3 als Zusatzstoff einzusetzen. Auf Vitamin K3 werde ich an dieser Stell nicht weiter eingehen, da es in der artgerechten Ernährung mit BARF nicht vorkommt.



Vitamin K1 und K2 sind fettlösliche Vitamine und haben im Körper viele wichtige Funktionen. Am bekanntesten ist Vitamin K für die Regulierung der Blutgerinnung durch die Produktion von Prothombin. Vitamin K spielt außerdem eine große Rolle in der Regulierung des Calciumstoffwechsels, indem es das Eiweiß Osteocalcin, welches Calcium in die Knochen einschleust, aktiviert. Ohne die Aktivierung durch Vitamin K kann dies nicht geschehen. Eine weitere wichtige Rolle spielt Vitamin K beim Erhalt der Darmflora, der Stärkung des Immunsytems, der Erhaltung gleichbleibende Fließeigenschaften des Blutes, der Verhinderung von Thrombozyten-Aggregation, der Entspannung der Muskulatur, der Enzymaktivität, der Sicherung der Leber- und Nierenfunktion, der Regulation anderer Vitamine, der Beeinflussung von Antibiotikawirkung und der Neutralisation bestimmter Schimmelpilzgifte.*



K1 wird mit der Nahrung aufgenommen, K2 wird im Darm mit Hilfe von Bakterien synthetisiert. Die Haupt-Aufnahmeorte sind Leber, Muskeln und Haut. Vitamin K ist überwiegend in grünem Blattgemüse wie Spinat, verschiedenen Kohlsorten und Heilpflanzen sowie in Meeresalgen enthalten. Tierische Quellen sind Leber, Eigelb und Fischmehle. In den meisten Fleischsorten sind kleine Mengen K1 enthalten.





Bedarf:



Keinen bei ausreichender Fütterung von grünem Blattgemüse. Nach Antibiotikakur, Operationen, schweren Erkrankungen, Herzerkrankungen oder bei Skeletterkrankungen ist es sinnvoll extra Vitamin K1 zu verabreichen. Dosisierung: 0,5-1 Tropfen/kg KM



Eine Überdosierung ist nicht bekannt.





*www.vitamin-k1.de


http://www.barfers.de/vitamink.html
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